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Drei in einer Reih‘

Alle einsteigen! Drei Kinder und mehr? Bitte sehr!

 Alle einsteigen! Drei Kinder und mehr? Bitte sehr!Sollen auf einer Fahrzeugsitzbank drei Kinder nebeneinander mit Kindersitzen gesichert werden, bedeutet das meist eine hohe technische Herausforderung. Wer in einem Auto des Öfteren mehrere Kinder transportieren will, sollte dies bereits bei der Auswahl des Fahrzeugs wie auch der Kindersitze genau berücksichtigen.

Probleme: Montage und Enge

Selbst bei modernen Fahrzeugen kann es hinten eng werden, wenn die Sitzbank ungünstig ausgeformt ist oder schlicht nicht breit genug, um drei Kindersitzen nebeneinander Platz zu bieten. Wenn man zu viert (Fahrer und drei Kinder) unterwegs ist, z.B. auf Kurzstrecken wie Schulweg oder Einkauf, kann man auch eines der Kinder samt Kindersitz auf dem Beifahrersitz unterbringen. Zu fünft (zwei Erwachsene und drei Kinder) wird es dann meist schon problematisch – oder zumindest recht eng.
Dazu kommt, dass bei Verwendung des favorisierten ISOFIX-Systems dieses in der Regel nur auf den äußeren Sitzplätzen der zweiten Sitzreihe angeboten wird. Zusätzliche ISOFIX-taugliche Sitzplätze gibt es allerdings schon ab der Klasse der kompakten Minivans.

Wir haben sehr viel Platz...

Die beste Lösung für die Großfamilie ist sicherlich ein geräumiger Kompakt- oder Minivan, idealerweise mit gleich breiten Sitzplätzen ab der zweiten Sitzreihe. Hier können dann auch moderne Schutzeinrichtungen wie ISOFIX und integrierte Sitze problemlos nebeneinander genutzt werden. Weitere Mitfahrende finden bequem in einer optionalen dritten Sitzreihe Platz.

Allgemeiner Hinweis:

Die Bauform eines Fahrzeuges entscheidet maßgeblich darüber, wie viele Personen wirklich bequem und sicher mitfahren können.

Bei Kompaktfahrzeugen (Polo- oder Golfklasse) wie auch bei Mittelklasse (Mondeo) aber selbst bei ausgewiesenen Familienmodellen wie großen Kombis und auch bei den sehr begehrten SUVs sind die Innenraumverhältnisse bei Weitem nicht so gewaltig, wie die Gesamtlänge oder der äußere Anschein vermuten lassen.

Das Problem ist die Aerodynamik. Ein Wassertropfen nimmt im Flug vor allem deshalb diese bekannte Form (vorne rund, hinten spitz) an, weil das jene mit dem geringsten Luftwiderstand ist.
Und die meisten Autos folgen dieser Bauform, um die Spritkosten niedrig zu halten. So sind Autos auf Höhe der Beifahrertür deutlich breiter als nur eine Tür weiter hinten. Und auch wenn man die Seitenwand betrachtet, erkennt man, dass die meisten Autos ab der Türschnalle nach oben merklich schmäler werden. Und zu guter Letzt fällt auch die Dachlinie nach hinten immer mehr ab. (Schaut ja auch schön aus, so ein „schnittiges“ Auto.)

Im Innenraum geht weiterer Platz durch Kunststoffverkleidungen verloren. Auch ist es mittlerweile gute Sitte, dass die zweite Sitzreihe knapp vor oder sogar auf der Hinterachse platziert wird. Dadurch wird die effektiv nutzbare Sitzbankbreite durch die in den Fahrzeuginnenraum hineinragenden Radkästen deutlich eingeschränkt.

Der Nachteil beim Kindertransport besteht darin, dass das eigentlich für fünf Personen zugelassene Fahrzeug, auf der Hinterbank nur dann drei Kindersitze fasst, wenn eine Tür offenbleibt. Mittlerweile bieten die Fahrzeughersteller allerdings schon eine breite Palette an sehr geräumigen Fahrzeugen an. Den klassischen Kleinbus mit bis zu neun Sitzplätzen kennt jeder. Ist aber auch nicht ganz billig.

Eine Stufe kleiner wird schon eine sehr breite Palette an sog. kleinen commercial Vehicles angeboten. Früher waren das nur verblechte Monteurfahrzeuge. Heute kreieren die Fahrzeughersteller auf diesen Plattformen ganz erfreulich kompakte aber gleichzeitig vielfach nutzbare Familienhits.

Und dann gibt es da natürlich auch noch den mittlerweile erfreulich großen Bereich der „Minivans“ (Urvater ist hier der Renault Espace) und der Bereich der Kompakt-Minivans

Links:

Eine Liste der aktuellen Fahrzeuge gibt es hier

Der ÖAMTC hat zum Thema Kindertauglichkeit von Fahrzeugen auch sehr erhellende Untersuchungen auf seiner Website