Keinesfalls ohne Kindersicherung fahren! Zumeist ist das Angeschnallt-Bleiben eine Frage konsequenter Erziehung. Auch das Zähneputzen löst bei den wenigsten Kinder wahre Freude aus – und trotzdem muss es sein. Wie in allen anderen Lebenssituationen sind auch beim Thema „Anschnallen“ die Eltern Vorbild. Es gilt: Wenn wir nicht alle angeschnallt sind, fahren wir keinen Meter.
Größeren Kindern kann man die Gefahren beim Autofahren schon plausibel erklären. Eine kurze Notbremsung (aus ganz geringer Geschwindigkeit, auf einem leeren Parkplatz) zeigt den Kindern, welch große Kräfte hier auf jeden Körper wirken. Auch ein Vergleich mit der Sprunghöhe hilft Kindern die Gefahr zu begreifen. 50 km/h Anprallgeschwindigkeit entsprechen 10 Metern (3. Stock) Fallhöhe.
Kleinere Kinder können die Gefahr nicht erkennen (viele Erwachsene leider auch nicht). Hier helfen nur Konsequenz und viel Geduld oder auch kleine Tricks. Vielleicht muss auch das Kuscheltier oder die Puppe angeschnallt werden.
Wenn alles Gutzureden nichts hilft, dann ist es so, wie wenn ihr Kind schwer krank wäre. Dann kann eben eine Zeit lang nicht mit dem Auto und dem Kind gefahren werden. Sie werden staunen was Ihre Beharrlichkeit hier in kurzer Zeit ausrichtet.
Manchmal hat die Verweigerung aber nichts mit Trotz, sondern mit Angst zu tun. Kinder, die schon einmal im Auto schlafend zurückgelassen wurden und dann allein aufgewacht sind, haben verständlicherweise Angst davor, wieder in den Kindersitz zu klettern. In seltenen Fällen wird Kindern beim Autofahren aus verschiedenen Gründen (z.B. schlechte Raumluft, Überheizung) übel.
Weite Strecken sind für kleine Kinder zumeist eine Tortur. Vergessen Sie bitte nicht, dass Ihr Kind in einer Sitzschale oft weniger Bewegungsfreiheit hat, als Sie mit dem Dreipunktgurt. Daher entweder auf die lange Autofahrt verzichten oder ausreichend Pausen machen.